
AHK-COPRA
Algorithmen und Handlungsmacht in Krankenhäusern
AHK-COPRA ist ein Teilprojekt des von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Verbundprojekts "Algorithmen und Handlungsmacht in Krankenhäusern". Das Teilprojekt untersucht Nutzungshürden aus Sicht von ärztlichen und pflegenden Nutzer*innen des Patientendatenmanagementsystems COPRA auf Intensivstationen. Dabei stehen Usability-Aspekte sowie Schulungs-, Mitbestimmungs- und Handlungsmachtaspekte im Fokus der Untersuchung und deren Auswirkungen auf die Arbeitszufriedenheit.
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Motivation
Die Intensivmedizin weist einen besonders hohen Technisierungsgrad auf und ist somit sehr gut dazu geeignet, die Folgen der digitalen Transformation der Medizin sichtbar zu machen. Im Zuge der Unterstützung der Arbeitsabläufe kommen heute auf vielen Intensivstationen – u.a. in der Charité –elektronische Patientendatenmanagementsysteme (PDMS) zum Einsatz. Diese bieten viele Vorteile, wie z.B. eine höhere Dokumentationsqualität oder die automatische Übernahme von Vitalparametern. Des Weiteren lassen sich auf Basis der Daten im System Qualitätsindikatoren berechnen, die relevant für das Qualitätsmanagement sind.
Verschiedene Studien zeigen positive Effekte von PDMS, wie z.B. Zeitersparnis, bessere Kommunikation, weniger Behandlungsfehler und eine höhere Zufriedenheit des Personals. Andere Studien können diese Effekte nicht nachweisen oder finden sogar gegenteilige Effekte, wie das Erleben von technologieinduziertem Stress beim Personal. Ein zentraler vermittelnder Faktor ist hierbei ist die Nutzerfreundlichkeit des PDMS und die Nutzererfahrungen mit dem System. Eine benutzerfreundliche Gestaltung, die zu den Arbeitsprozessen passt, ist essentiell für eine erfolgreiche Implementierung solcher Systeme, sowohl im Hinblick auf das Patientenwohl als auch auf das Wohl des Personals.
Innovation
Bisherige Studien weisen auf einen fehlenden Fokus auf die Untersuchung der Nutzererfahrung bestehender PDMS hin. Im Sinne einer optimalen Patientenversorgung soll deshalb speziell die Nutzererfahrung mit COPRA untersucht werden, um eine iterative Verbesserung des Systems zu ermöglichen.
Projektlaufzeit
09/2021 – 09/2023
Ansprechpartner:innen

Projektpartner:innen
Prof. Dr. Christian Meske, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Marc Dewey, Charité – Universitätsmedizin Berlin
Prof. Dr. Martin Gersch, Freie Universität Berlin