Am 06. Juli 2022 hat das Institut für Medizinische Informatik gemeinsam mit seinen Partnern den “Charité Pre-Hackathon: Challenges of Patient Monitoring and Alarm Management” erfolgreich durchgeführt. Bei dem in hybrider Form (in Präsenz und online) abgehaltenen Event ist es den etwa 40 Teilnehmenden gelungen, relevante Probleme aus dem Klinikalltag zu extrahieren und so die Grundlage für einen großen Data-/Hackathon an der Charité zu schaffen.
Im Zentrum standen dabei vor allem die Aspekte Patientenmonitoring und Alarmmanagement. Nach einer kurzen Einführung durch Dr. med. Akira-Sebastian Poncette, Leiter der AG Patient Monitoring and Alarm Management, und der Vorstellung der einzelnen Cluster, begann die inhaltliche Arbeit. In insgesamt vier Clustern widmeten sich die Teilnehmenden den folgenden Fragestellungen:
- Patientenmonitoring: Wie sieht zukünftiges Monitoring aus?
- Alarmmanagement: Wie sieht zukünftiges Alarmmanagement aus?
- Welche klinischen Fragen können mit einem intensivmedizinischen Alarm-Datensatz beantwortet werden?
- Wie können wir eine intensivmedizinische Alarm-Datenbank für einen Hackathon vorbereiten?
Aus den Ideen und Vorschlägen, die im Laufe der Diskussion in den einzelnen Kleingruppen aufgekommen sind, wurden am Ende zentrale Fragestellungen oder Visionen formuliert, die im Rahmen eines großen Data-/Hackathons an der Charité bald angegangen werden sollen. Im Folgenden eine kleine Zusammenstellung der Ergebnisse aus den verschiedenen Clustern (die Grafik mit den Ergebnissen ist am Ende des Beitrags als pdf-Datei zum Download zu finden!):
In Cluster 1, unter der Leitung von Louis Agha-Mir-Salim und Lina Mosch, beide in der AG Patient Monitoring and Alarm Management, beschäftigten sich die Teilnehmenden mit der Frage, wie ideale Systeme zur Vitalzeichenüberwachung in 20 Jahren aussehen könnten.
Cluster 2, unter der Führung von Maximilian M. Wunderlich und ebenfalls aus der AG Patient Monitoring and Alarm Management, erörterte in einem intensiven Austausch, welche Anforderungen das Alarmmanagementsystem der Zukunft erfüllen muss. Die Eigenschaften, auf die man sich gemeinsam einigen konnte, sind in der Grafik zu finden, in der die Resultate aller Cluster dargestellt sind.
Im Rahmen des dritten Clusters, geleitet durch Julian Beimes von der idalab GmbH, wurden Fragestellungen rund um das Thema Alarme auf der Intensivstation entwickelt, welche mit dem Datensatz aus dem Forschungsprojekt INALO beantwortet werden können. Dazu gehört beispielsweise die Frage, inwieweit die Lagerung Einfluss auf das Alarmgeschehen hat. Auch wurden weitere relevante Datenpunkte herausgearbeitet, welche man zusätzlich in den INALO-Datensatz aufnehmen könnte, etwa die Vigilanz und Orientierung der Patient:innen.
Auch in Cluster 4, das von Anne Flint aus der AG Patient Monitoring and Alarm Management moderiert wurde, beschäftigte sich die Kleingruppe mit Alarm-Datensätzen. Konkret ging es darum, welche Schritte in der Vorbereitung eines großen Data-/Hackathons erforderlich sind, damit die Datensätze optimal genutzt werden können.
Nach knapp 90 Minuten intensiver Arbeit in den Kleingruppen präsentierten die Cluster ihre Ergebnisse in der Großgruppe. Einige Aspekte wurden dabei konzentriert diskutiert und durch den Austausch in der Großgruppe konnten weitere Blickwinkel hinzugefügt und die Ergebnisse so noch umfassender gestaltet werden.
Mit diesen Ergebnissen konnten die Gruppen Challenges formulieren, die die Grundlage eines zukünftigen Data-/Hackathons sein könnten. Die Challenges integrieren alle identifizierten Hürden, die zukunftsgerichtetes Patientenmonitoring aktuell verhindern, und wir hoffen damit, gemeinsam unserer Vision für das Patientenmonitoring und Alarmmanagement der Zukunft ein Stück näher gekommen zu sein. Nach der inhaltlichen Arbeit ließen die Teilnehmenden vor Ort den Abend entspannt mit netten Gesprächen und leckerer Pizza gemeinsam ausklingen.
Der nächste Roundtable findet am 29. September 2022 um 18 Uhr zum Thema Tele-Surveillance statt. Eine Registrierung ist hier möglich. Geplant ist wieder ein hybrides Format, wobei wir anders als beim Pre-Hackathon einen Raum im Berlin Institute of Health (BIH) nutzen werden, der für hybride Veranstaltungsformate bestens ausgestattet ist. Aus organisatorischen Gründen bitten wir auch bei vorheriger Teilnahme um eine erneute Registrierung.
Der Pre-Hackathon war Teil der Veranstaltungsreihe Patient Monitoring Roundtable. Diese wird organisiert vom Institut für Medizinische Informatik der Charité - Universitätsmedizin Berlin in Kooperation mit Hacking Health Berlin und INCH e.V. (Initiative for Collaboration and Innovation in Healthcare e.V.).
Der Pre-Hackathon wurde mit einer Veranstaltungsförderung der Stiftung Charité unterstützt
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